Was wollen wir für WHO?

Wir haben nichts gegen eine Qualitätsverbesserung von öffentlichen Aufenthaltsräumen und wir begrüßen eine seit langem fällige Modernisierung unseres Stadtteils: Straßen, Wege, Kanäle, Leitungen und öffentliche Anlagen wurden von der Stadtverwaltung ostentativ vernachlässigt.

Wir sind aber gegen eine „Nachverdichtung“, die die bislang vorhandene Weitläufigkeit unseres Stadtteils zerstört, den Individualverkehr massiv beschneidet, Grünflächen sinnlos zubaut und die Lebensqualität in der Siedlung entscheidend mindert.

Ob Tübingen wachsen soll und inwieweit, wird quer durch die Bevölkerung – auch in WHO und auch in der BI für WHO – kontrovers diskutiert. Bislang handelt es sich um ehrgeizige Ideen der Stadtspitze, die auf unökologische Weise immer neue Unternehmen in Tübingen ansiedelt, ohne ein Konzept für die gesamte Region zu entwickeln. Es sollte dringend ein integrierter Regionalplan entwickelt werden, der die Interessen des gesamten Wirtschaftsstandorts berücksichtigt. Und es sollte eine Zukunftsvision für Tübingen entwickelt werden: Wie soll die Stadt in 20, 30 Jahren aussehen?

Wir schlagen vor, dass die Verwaltung im Dialog mit der Bevölkerung Pläne und Lösungen erarbeitet. Zu einem solchen Dialog sind wir gern bereit.

Wir werden uns aber gegen alle Maßnahmen zur Wehr setzen, die ohne Sinn und Verstand die großzügige, weiträumige Anlage unserer Siedlung zerstören.

Wir wünschen uns eine Diversität der Stadtteile und möchten weder an das Französische Viertel noch an das Viertel im Güterbahnhof angeglichen werden. Der grüne Charakter von WHO bei gleichzeitiger hoher Verdichtung, wie es von Siegfried Hieber entworfen und umgesetzt wurde, soll erhalten bleiben.

Bei WHO handelt es sich nicht um einen gewachsenen Stadtteil, sondern um ein in sich stimmiges Gesamtkonzept mit hoher Wohn- und Lebensqualität.

Wir begrüßen

  1. eine Erneuerung des Einkaufszentrums
  2. die Erneuerung des städtischen Kindergartens
  3. die Einrichtung von Angeboten der Altenpflege (betreutes Wohnen, Tagespflege, Kurzzeitpflege,
    Pflegeheim sowie Seniorenwohnen
  4. eine Neugestaltung des Holderfeldes und des Kinderspielplatzes Römergräber

Wir sind

  1. gegen eine weitergehende Nachverdichtung innerhalb des Berliner Rings, um für die Wohnqualität
    notwendige Grünflächen – auch aus ökologischen Gründen – zu erhalten
  2. offen gegenüber einer Bebauung im angrenzenden Bereich des Studentendorfs, auf dem GSS-
    Parkplatz, am Eingang West und am Parkplatz Vogelbeerweg, um neuen Wohnraum zu schaffen

Wir fordern

  1. vehement eine umgehende und behindertengerechte Sanierung der Fußwege auf WHO
  2. den Erhalt der öffentlichen Parkflächen, die derzeit zur Verfügung stehen
  3. eine umgehende Sanierung des Berliner Rings mit Anlage eines beidseitigen Radwegs
  4. eine umgehende Sanierung der öffentlichen Spielplätze, insbesondere des Spielplatzes bei den
    Römergräbern, der seit Jahren der Verlotterung preisgegeben ist
  5. eine umgehende Sanierung der WHO umgebenden Waldwege und des Waldsportpfades
    (Trimm-dich-Pfad)
  6. einen Erhalt des großen Platzes auf dem Areal des Einkaufszentrums zwischen Kirche und
    Schwimmbad